Vogelbeobachtungen
Vogelbeobachtungen
Vogelbeobachtungen in Jütland im März 2011
Schon seit mehreren Jahren sind wir, mein Mann und ich, von der Schönheit der Vogelwelt fasziniert. Nach dem Sammeln von Eulenfiguren seit meiner Volksschulzeit ergab es sich eher zufällig, dass wir Wellensittiche, Mohrenkopfpapageien, sowie Halsband-, Sing- und Springsittiche in mehreren großen Volieren in der Wohnung hielten. Natürlich war uns bewusst, dass Käfighaltung nicht das Wahre für Vögel ist, aber wir haben immer „gebrauchte“ Vögel zu uns genommen, die von ihren vorherigen Eigentümern nicht mehr gepflegt werden konnten (weil entweder krank, in kleinere Wohnung umgezogen o.Ä.) und ein neues Zuhause gesucht haben. Nachdem die Vögel nach und nach den Weg alles Irdischen gegangen sind, haben wir uns frei lebenden Tieren zugewendet und seit einigen Jahren beobachten wir unsere Umwelt noch genauer und sehen hier ein Rotkehlchen, dort einen Buchfinken und was sonst noch so herumfliegt. Wir haben uns Bücher gekauft, um die Vögel bestimmen zu können und nun reisen wir gezielt hierhin und dorthin, um Zugvögel beobachten zu können.
Letztes Jahr führte uns unser Hobby daher im März nach Dänemark, in den dänischen Teil von Jütland. Auf dem Weg in den Norden machten wir einige Tage Stopp auf dem wunderschönen Ferienhof unserer Freunde in Osterbunsbüll (www.osterbunsbuell.de/bauernhofurlaub/de/?willkommen).
Dann ging es für uns weiter auf die Insel Rømø. Vom Rømøvej aus, der Verbindung vom Festland zur Insel, erhofften wir uns schon erste Vogelsichtungen. Wir waren anfangs enttäuscht, da wir auf den ersten Blick keine große Vogelschar erkennen konnten. Bei näherem Hinsehen entdeckten wir dann jedoch an die 100 Ringelgänse (Branta bernicla).
Später sammelten sich noch einige Große Brachvögel (Numenius arquata) für die Nachtruhe auf der anderen Seite des Damms.
Auch einige Brandgänse (Tadorna tadorna) und Austernfischer (Haematopus ostralegus) konnten wir erspähen.
Weiter ging es zum Vogelschutzgebiet Tipperne am Ringkøbing Fjord.
Vom Beobachtungsplatz „Nordladen“ aus haben wir tausende Weißwangengänse (Branta leucopsis), einige Brandgänse (Tadorna tadorna) und Kiebitze (Vanellus vanellus) gesehen.
Dazwischen waren schon die ersten Lerchen (Alaudidae) zu hören und Goldammern (Emberiza citrinella) suchten in der Nähe unseres Wohnmobils nach Futter.
Nachdem wir am Vest Stadil Fjord, am Nissum Fjord und im Natur- und Vogelschutzgebiet Skejrn-Enge keine besonderen Vogelsichtungen hatten, sind wir in den nächsten Tagen immer wieder nach Tipperne zurückgekehrt – dort gefiel es uns am besten. Das Erlebnis tausenden Gänsen so nah sein zu können, das Geschnatter zu hören und das Getöse beim plötzlichen uns unerklärlichen Auffliegen hat uns immer wieder dorthin geführt. Auf der Fahrt zu den oben genannten Natur- und Vogelschutzgebieten konnten wir unterschiedlich große Gruppen von Grau- (Anser anser), Bläß- (Anser albifrons) und Weißwangengänsen (Branta leucopsis) rasten sehen.
In Tipperne konnten wir vom Fugletårn aus knapp 200 Singschwäne auf dem Wasser beobachten.
Auch war es uns dort endlich einmal möglich, einen der sonst so unruhigen Kiebitze (Vanellus vanellus) bei Sonnenschein zu fotografieren.
Auch ein großer Trupp Graureiher (Ardea cinerea) flog eines Tages über unsere Köpfe hinweg.
Natürlich sind wir auch auf dem breiten wunderschönen Strand bei Hvide Sande spazieren gegangen. Dort trafen wir neben einigen Silbermöwen (Larus argentatus)
einen kleinen Trupp Sanderlinge (Calidris alba).
Und in Hvide Sande am Sperrwerk schwammen zwischen 2 Kajakfahrern einige neugierige Seehunde.